Reden in leichter Sprache



Anneliese Rohrer

Journalistin


Foto von Anneliese Rohrer

Ich bin Anneliese Rohrer. Ich bin Journalistin. Ich schreibe Texte für Zeitungen. Viele Menschen werden sehr alt. Es ist wichtig, im Alter gesund zu bleiben. Es ist wichtig, im Alter zufrieden zu sein. Das geht oft nur, wenn man Hilfe bekommt. Und wenn man Hilfe annimmt. Viele Menschen wollen nicht ans Altwerden denken. Aber andere Menschen freuen sich aufs Altwerden. Sie haben dann mehr Zeit für sich. Sie können dann neue Freunde finden. Sie können neue Sachen ausprobieren. Viele Menschen spielen im Theater, wenn sie alt sind. Oder sie machen viel Bewegung, wenn sie alt sind. Man soll nie sagen, „Dafür bin ich zu alt.“ Das stimmt nicht. Man ist nie zu alt für etwas. Endlich darf man sich seine Wünsche erfüllen. Man soll viele verschiedene Dinge machen. Man soll auf seine Gesundheit aufpassen. Man darf nicht faul werden. Dann ist man auch zufrieden. Dann macht das Leben Freude.



Unterstützung durch Menschen



Ulla Kriebernegg

Uni Graz / Projekt „Who cares“ – Pflege und Alter gemeinsam neu denken


Foto von Ulla Kriebernegg

Ich bin Ulla Kriebernegg. Ich arbeite an der Universität in Graz. Ich untersuche gemeinsam mit anderen Forschenden, wie es älteren Menschen geht. Alte und junge Menschen sollen gut miteinander leben können. Oft ist das schwer, weil alte Menschen viel Hilfe brauchen. Damit es allen besser geht, suchen wir neue Möglichkeiten zu helfen. Und wir untersuchen die Möglichkeiten, die es schon gibt. Wir treffen uns oft mit Fachleuten aus der ganzen Welt. Menschen, die in Pflege-Einrichtungen wohnen und arbeiten, kommen zu diesen Treffen. Sie kennen sich am besten aus. Sie können am besten ausprobieren, welche neuen Mittel zur Pflege es gibt. Sie können uns sagen, ob die Mittel funktionieren. Es ist wichtig, dass viele verschiedene Menschen zusammenkommen und darüber reden. So können wir gemeinsam neue Lösungen für die Pflege finden. Die Termine für unsere Treffen finden Sie auf den Postkarten und im Internet. Danke für die Einladung. Ich freue mich, dass ich hier sein kann.



Astrid Polz-Watzenig

Leiterin der Lehranstalt für Ehe- und Familienberatung der Diözese Graz-Seckau


Foto von Astrid Polz-Watzenig

Ich heiße Astrid Polz-Watzenig. Ich mache eine Ausbildung zur Psychotherapeutin. Ich habe drei Jahre lang in einem Zentrum für seelische Gesundheit im Alter gearbeitet. Viele ältere Menschen in diesem Zentrum haben eine Krankheit des Gehirns, die Demenz heißt. Es gibt immer mehr Menschen mit Demenz. Menschen mit dieser Krankheit vergessen mit der Zeit sehr viel. Menschen mit Demenz vergessen ihre Freunde und ihre Nachbarn. Deshalb leben sie oft sehr einsam. Viele Menschen mit Demenz leben mit ihrer Familie zusammen. Die Familie lebt dann oft auch sehr einsam. Oft vergessen Menschen mit Demenz auch ihre Familie. Für die Familie ist das sehr traurig. Die Familie bekommt oft wenig Verständnis von anderen Menschen. Obwohl es der Familie oft auch sehr schlecht geht. Oft ist es schon genug, wenn man der Familie Verständnis zeigt. Das ist jetzt möglich in einer Gruppentherapie. Dort trifft die Familie andere Familien, denen es auch schlecht geht. Die Familien reden viel miteinander. Gemeinsam versuchen sie, eine Lösung zu finden. Eine Lösung, mit der sie gut für die Menschen mit Demenz sorgen können. Und eine Lösung, mit der sie gut für sich selbst sorgen können.



Hugo Zötsch

Bewohner Wohnhaus Rosenhain


Foto von Hugo Zötsch

Mein Name ist Hugo Zötsch. Ich bin in der Obersteiermark in Kammern aufgewachsen. Ich bin in die Landes-Sonderschule gegangen. Ich habe einen guten Lehrer gehabt. Den habe ich 40 Jahre gekannt und er war ein guter Freund von mir. Ich hatte einen Freund, den ich in Andritz kennengelernt habe. Mit dem habe ich viele Abenteuer erlebt. Diese Geschichten habe ich in Büchern aufgeschrieben und veröffentlicht. Ich habe auch Lesungen gehalten und einen Literaturpreis gewonnen. Seit dem 22.Oktober 2015 lebe ich am Rosenhain. Seit dem 11.Juni 2018 arbeite ich in einer Werkstatt in Puntigam.  Über meine Arbeit in Puntigam Ich habe vom 2. Mai bis zum 24. Mai 2018 ein schönes Praktikum gemacht. Dass ich die Leute kennenlernen konnte und gut arbeiten konnte hat mich sehr gefreut. Ich habe am 11.6.2018 bei der Lebenshilfe in Puntigam zum Arbeiten angefangen. Ich arbeite in Puntigam sehr gerne. Ich stecke Ölkreiden zusammen, gebe Wasserfarben in die Blechschachteln und lege Pinsel und Deckweiß hinein. Ich stecke Etiketten auf gebogene Kupferstücke und ich falte auch größere und kleinere Schachteln und ich gebe Relais in kleine oder größere Schachteln. Dort in Puntigam sind für mich viele schöne Sachen zum Arbeiten. Ich rede dort mit den Betreuern und Betreuerinnen und lache mit ihnen von Herzen. Ich bin sehr froh, dass die liebe Eva mir viel hilft und ich bin dankbar. Das Arbeiten fahren und wieder zurück zum Rosenhain mit dem Taxi klappt für mich sehr gut. Mir gefällt die Arbeit in Puntigam sehr gut. Ich habe in Puntigam gehört, dass die Arbeit sehr wertvoll ist. Was mir im Leben wichtig ist:

  • Ehrlichkeit
  • Vertrauen
  • Meine Selbständigkeit
  • Liebe Menschen
  • Ausflüge machen damit ich wieder Geschichten schreiben kann
  • Sinnvolle Arbeit
  • Lachen können

Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Für offene Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.



Unterstützung durch Technik



Veronika Schauer

Haus der Barmherzigkeit Wien, Akademie für Altersforschung


Foto von Veronika Schauer

Ich bin Veronika Schauer. Ich arbeite im Haus der Barmherzigkeit. Hier werden Menschen mit schweren Krankheiten und Behinderungen betreut und gepflegt. Wir haben einen Roboter gebaut. Der Roboter heißt Hobbit. Der Hobbit-Roboter soll älteren Menschen helfen. Dann können sie länger bei sich zu Hause wohnen. Dann müssen sie nicht in ein Pflegeheim ziehen. Was wünschen sich die älteren Menschen vom Hobbit-Roboter?

  • Er soll ihnen im Haushalt helfen.
  • Er soll ihnen bei der Körperpflege helfen.
  • Er soll ihnen beim Kontakt mit anderen Menschen helfen.
  • Er soll sie unterhalten.

Leider ist nicht alles auf einmal möglich. Der Hobbit-Roboter ist bei älteren Menschen zu Hause getestet worden. Was kann der Hobbit-Roboter?

  • Er kann etwas aufheben, damit sich die älteren Menschen nicht bücken müssen.
  • Er kann etwas suchen, das die älteren Menschen verloren haben.
  • Er sieht, wenn ein älterer Mensch gestürzt ist. Dann kann er Hilfe holen.
  • Er kann die älteren Menschen daran erinnern, ihre Medikamente zu nehmen.
  • Er kann mit den älteren Menschen spielen oder ihnen Musik vorspielen.

Wir haben noch einen zweiten Roboter gebaut. Der zweite Roboter heißt Henry. Henry kann den Menschen in einem Wohnheim sagen, was es Neues gibt. Henry kann den Menschen in einem Wohnheim sagen, was es zu essen gibt. Henry kann auch mit mehreren Menschen spazieren gehen. Henry kann den Menschen den Weg zeigen. Henry kann die Menschen beim Spazierengehen unterhalten. Die Pfleger sagen, Henry ist einfach zu bedienen. Leider kennen sich nicht alle älteren Menschen mit dem Touchscreen aus. Leider kann Henry noch nicht alle Dinge, die sich die Menschen von ihm wünschen. Trotzdem gefällt Henry den älteren Leuten. Henry kann den Weg zeigen. Henry kann auch andere Informationen geben. Henry kann den Leuten in einem Wohnheim sagen, was es heute zu essen gibt. Henry kann den Leuten sagen, wie das Wetter ist. Henry kann den Leuten sagen , was es Neues gibt. Henry kann auch mit mehreren Leuten spazieren gehen. Henry kann die Leute beim Spazierengehen unterhalten. Auf den Bildern sieht man zwei Frauen, die Henry gerade benutzen. Die Pfleger sagen, Henry ist leicht zu bedienen. Den älteren Menschen gefällt Henry. Leider kennen sich nicht alle mit dem Touchscreen aus. Leider kann Henry nicht gut ausweichen. Leider kann Henry noch nicht alle Sachen, die die Menschen sich von ihm wünschen.



Franz-Joseph Huainigg

Autor und Politiker


Foto von Franz-Joseph Huainigg

Ich bin Franz Josef Huainigg. Mir hilft die Technik schon seit 12 Jahren. Ich atme mit einem Gerät, das mir Luft gibt. Vor 20 Jahren hat es das noch nicht gegeben. Vor 20 Jahren hätte ich nur im Krankenhaus leben können. Ich sehe auch sehr schlecht. Da hilft mir mein Handy sehr. Mein Handy liest mir immer Texte vor. Untertitel und Gebärdensprache helfen Menschen, die nicht gut hören können. Menschen mit einer Lähmung können nicht gehen. Es gibt eine Stütze, die heißt Exo-Skelett. Mit diesem Exo-Skelett können auch Menschen mit einer Lähmung gehen. Vielleicht werden Menschen mit einer Lähmung einmal mit einer Drohne fliegen können. Vielleicht wird es einmal Rollstühle geben, die ohne Lenken fahren können. Das wird den Menschen mit Behinderungen helfen. Aber die Technik darf nicht alle Menschen in der Pflege ersetzen. Menschen mit Behinderungen brauchen andere Menschen zum Helfen. Wir sind Menschen und wir brauchen Menschen.



Kurt Hohensinner

Stadtrat


Foto von Kurt Hohensinner

Ich bin Kurt Hohensinner. Ich bin Politiker und bin zuständig für Menschen mit Behinderungen. Wir sprechen heute über Roboter und Technik. Roboter und Technik werden uns in Zukunft bei der Pflege helfen. Für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen ist das sehr praktisch. Viele Roboter wurden schon ausprobiert. Das hat gut funktioniert. Zum Beispiel bei Menschen, die sich gar nicht bewegen können. Oder bei Menschen, die sich schwer bewegen können. Zu viele Roboter in der Pflege sind nicht gut. Die Menschen glauben dann, der Alltag besteht nur aus Robotern. Die Menschen vergessen dann leicht die wirkliche Welt. Deshalb sollen wir nicht zu viele Roboter verwenden, nur wenn es notwendig ist. In Graz sollen sich Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderungen wohlfühlen. Das möchte ich erreichen.



Visionen des Zusammenlebens



Roberta Maierhofer

Zentrum für Inter-Amerikanische Studien


Foto von Roberta Maierhofer

Ich bin Roberta Maierhofer. Ich bin Professorin an der Universität Graz. Wir sprechen heute über Inklusion und Alter. Das ist sehr wichtig. Wir müssen auch darüber sprechen, wie in Zukunft junge und alte Menschen gut zusammen leben können. Wir müssen uns um alle Menschen kümmern, die sich nicht selbst helfen können. Das ist auch gut für die Umgebung, in der sie leben. Wie sprechen wir über alte Menschen? Wie denken wir über alte Menschen? Das ist wichtig für die Identität der alten Menschen. Identität ist das, was uns von anderen unterscheidet. Oft ist es nicht richtig, was junge Menschen über alte Menschen sagen oder denken. Wir müssen lernen, Verständnis für alte Menschen zu haben. Wir müssen ihre Identität anerkennen. Wir müssen erkennen, dass sie für die Gesellschaft wertvoll sind. Nur so können wir alle gut miteinander leben. Nur so kann Inklusion gut funktionieren.



Barbara Levc

Leiterin Zentrum Integriert Studieren


Foto von Barbara Levc

Ich bin Barbara Levc. Ich habe seit meiner Kindheit eine Sehbehinderung. Deshalb haben mich früher viele Menschen nicht ernst genommen. Trotzdem führe ich heute ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben. Aber wie werde ich leben, wenn ich älter bin? Wenn ich später einmal Krankheiten bekomme, die viele ältere Menschen bekommen? Ich hoffe, ich bekomme trotz meiner Blindheit jede mögliche Hilfe. Ich hoffe, es sagt dann niemand, das lohnt sich nicht. Ältere Menschen mit Sehbehinderungen wie ich brauchen eine spezielle Therapie. Oft wissen diese Menschen nicht, dass sie im Odilien-Institut in Graz Hilfe bekommen können. Ich möchte auch im Alter mein Leben selbst bestimmen. Oft bekommen kranke Menschen im Alter nicht alle Therapien, die sie brauchen. Oft nimmt sich niemand Zeit, um sie zu beraten. Oft werden sie so noch zusätzlich behindert. Menschen mit Sehbehinderungen oder anderen Behinderungen sind Menschen wie alle anderen. Wir kommen nicht von einem anderen Planeten! Wir denken, fühlen und träumen wie alle anderen Menschen. Wir werden älter wie alle anderen Menschen. Deshalb sollen uns alle Menschen auch als Menschen wahrnehmen.